Stadtwohnen. Zurück in die Stadt!

Die Georg-Schumann-Straße erwacht!

Das historische Chausseehaus um 1900

In der Georg-Schumann-Straße tut sich was. Nach Jahren des Schattendaseins entdecken junge Kreative und Neuleipziger die Magistrale im Leipziger Norden für sich. Unterstützt von der Stadt Leipzig sowie Vertretern aus Bürgervereinen und Wirtschaft wandelt die 4,4 km lange Straße ihr Image. Die Georg-Schumann-Straße beginnt mit dem Chausseehaus im Zentrum Nord, teilt Gohlis in Süd und Mitte, und erstreckt sich von Möckern bis nach Wahren hinein wo sie zur Halleschen Straße wird.

Einst war die Magistrale eine  pulsierende Wohn- und Geschäftsstraße und Bindeglied zwischen der Leipziger Innenstadt und der nahen Stadt Halle. Während angrenzenden Stadtteile weitgehend rekonstruiert sind, zeichnete sich der Verfall an den gründerzeitlichen Fassaden entlang der Verkehrsachse ab.

Seit August 2009 ist die ist die sogenannte „Schumi“ ein Handlungsschwerpunkt der Leipziger Stadtentwicklung. Mit Fertigstellung des Mittleren Rings Nord (B6) im Jahr 2012 wurde die Wohn- und Geschäftsstraße vom Schwerlast- und Durchgangsverkehr entlastet. Mit vielfältigen Maßnahmen soll die Revitalisierung der Georg-Schumann-Straße zur urbanen Lebensader im Leipziger Norden unterstützt werden.

Dem Leitbild einer „Perlenschnur“ folgend, wird die bisher durchgehend sehr gleichförmig wirkende Magistrale durch Investitionen in den öffentlichen Raum aufgewertet. Noch im Jahr 2013 wird beispielsweise der Huygensplatz und der sogenannte Marktplatz Möckern  umgestaltet. Details zu den Maßnahmen findet man im Internet unter http://www.schumann-magistrale.de, dem eigens dafür eingerichteten Magistralenmanagement.  

Zielsetzung der Gesamtheit aller Maßnahmen in der Georg-Schumann-Straße ist die Wiederherstellung des urbanen Stadtbildes und die Organisation eines stadtverträglichen Straßenverkehrs. Mit Kunstprojekten, vielfältigen Veranstaltungen und attraktiven Geschäften ist die „Schumi“  bereits jetzt wieder Stadtgespräch in der Bevölkerung.

Das neue Eingangstor zur Georg-Schumann-Straße!

Das „Eingangstor“ der Georg-Schumann-Straße bildet das sogenannte Chausseehaus. Historische betrachtete waren Chausseehäuser Zollstationen, zur Erhebung von Nutzungsgebühren für Straßen, welche vorranging zum Ende des 18. und Anfang des 19 Jahrhunderts errichtet worden. Das einst hier gelegene Chausseehaus wurde 1911 abgerissen.

Die gründerzeitlich Bebauung wurde fast vollständig im 2. Weltkrieg vernichtet. In den 1960er Jahren wurde das Wohnkarree mit Mitteln des kommunalen Wohnungsbaus wieder aufgebaut. Ebenso der Nachfolgerbau des sogenannten Chausseehauses auf dem heutigen Grundstück Delitzscher Straße 3.

Durch die gleichnamige Straßenbahnhaltestelle hat sich der Eigenname „Chausseehaus“ bis heute erhalten. An historischer Stelle hat sich die Galerie „Chausseehaus“ angesiedelt. Hier finden wechselnde Ausstellungen jünger Künstler statt.