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Glaserei Fallgatter um 1900

Leipziger Industrieromantik

Noch immer lassen sich im Verborgenen der Leipziger Stadtlandschaft uneinsehbare, von der Außenwelt vergessene  bauliche Zeugnisse der Leipziger Industrialisierung finden, welche auf neue Nutzer warten. Inmitten eines gründerzeitlichen Wohnquartiers, im heutigen Sanierungsgebiet Plagwitz, wurde in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts die Bauglaserei Fallgatter errichtet.

Für das Wachstum des Kleinbetriebes waren neue Produktionsräume mit „ausreichend Licht und Wenderaum sowie Zufahrt für Vorrichtung und Abtransport“ unabdingbar. So entstand ein zweistöckiges Klinkergebäude mit zwei werkhallenartigen Räumen mit lichter Höhe von zirka 3,80 m ergänzt durch einen gemauerten Schornstein zur Befeuerung

Abgeblätterte Türen, umgelegte Schalter, Radiatoren, alte Apparaturen und historische Schilder sowie der Geruch von Holz ließen den einst funktionierenden Organismus erahnen, der von Menschen in Gang gehalten wurde. Erst vor 6 Jahren wurde der Betrieb eingestellt.

Die Magie der alten Arbeitsräume und der Schönheit des Verfalls entfaltete ihren eigenen Charme. Vorübergehend als Atelier oder als Schauplatz für kleine Kunstausstellungen genutzt, wurde der historische Gewerbebau als Einfamilienhaus im Loftstil umgebaut. Dabei wurde auf individuelle Bauherrenwünsche eingegangen. Das fertige Einfamilienhaus ist im Oktober 2012 an die Käufer zur Eigenutzung übergegangen. 

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