Stadtwohnen. Zurück in die Stadt!

Wohnen in der Stadt ist wieder "in"

Genussvoll: Ein Frühstück über den Dächern der Stadt

Mit dieser Entwicklung hatten vor einigen Jahren nur die wenigsten gerechnet: Immer mehr Menschen entscheiden sich bewusst für das Leben in der Stadt und eine urbane Identität. Während das Eigenheim auf der "grünen Wiese" an Glanz verliert, erlebt der städtische Raum eine ungeahnte Renaissance. Über Generationen hinweg entdecken die Bürger die historisch gewachsenen Städte für sich zurück. Diese bieten nicht nur Freiheit und Unabhängigkeit für alle Lebensmodelle. Sie sind darüber hinaus Ursprung eines neuen Wohngefühls und kleinster gemeinsamer Nenner der individueller werdenden Gesellschaft des 21. Jahrhunderts. JH

Wenn Maria und Christian Sommer aus dem Wohnzimmerfenster ihrer Stadtwohnung schauen, haben sie das historische Rathaus direkt im Blick. Ins Zentrum mit den gemütlichen Cafés, Restaurants und zahlreichen Geschäften sind es nur fünf Minuten zu Fuß. Das Konzert in der Oper erreicht das Paar auch dann noch pünktlich, wenn dort schon der erste Gong ertönt. "Für uns hat sich ein Lebenstraum erfüllt“, schwärmt das Ehepaar. Wir wollten schon immer mitten in der Stadt wohnen."

Traumhaft: Der berühmte Blick über die Stadt wird Realität

Knapp ein Jahr ist es her, dass die beiden das Umland verlassen haben. Eine hübsche Eigentumswohnung in zentraler aber ruhiger Lage ist zu ihrem neuen zu Hause geworden. "Wir wollten unser Leben nicht länger in einer gesichtslosen Vorstadtsiedlung fristen“, erzählt Frau Sommer - überglücklich, diesen Schritt getan zu haben. Vor allem die lebendige Vielfalt, die das Leben in der Stadt bestimmt, hat das Ehepaar überzeugt. „Hier haben wir die Wahl ob wir spontan mit Freunden ins Kabarett gehen, gemeinsam durch den Park schlendern oder uns einfach mal in die gemütlichen vier Wände zurückziehen", fügt sie hinzu.

Früher hat sich Christian Sommer oft über den langen Weg zur Arbeit beklagt. "Täglich stand ich über eine Stunde im Stau, kam jeden Morgen total entnervt in der Firma an", erinnert er sich. "Und oft auch viel zu spät nach Hause", ergänzt ihn seine Frau. Heute radelt er in weniger als 15 Minuten durch den nahegelegenen Johannapark ins Büro. "Wenn ich daran denke wie viel Zeit und Geld uns damals durch die ganze Fahrerei verloren ging", seufzt er. Letzteres ist nun besser angelegt: "Erst gestern hat er mich mit Karten für das Theater überrascht", verrät Frau Sommer entzückt. Sagts und lächelt zufrieden.

MU