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Gottschallstraße. Historisches

Gottschallstraße. Informationen zum Stadtteil Gohlis Nord
Der Stadtteil Gohlis-Nord grenzt unmittelbar an die alte Ortslage von Gohlis an. Da um 1880 die Trasse der Thüringer Eisenbahn von der Eisenacher Straße weiter in Richtung Norden verlegt worden war, entstand der charakteristische Gohliser Bogen, der heute als Grenzlinie zwischen Alt-Gohlis und Gohlis Nord fungiert.
Das Französischen Viertel erhielt seinen Namen zur Erinnerung an den Deutsch- Französichen Krieg 1870/71, wobei sich die Straßennamen auf die Orte von Entscheidungsschlachten beziehen. Stadtbildprägend für den südlichen Bereich ist die gründerzeitliche Bebauung des "Französischen Viertels" sowie der Coppiplatz mit seinen sternförmig abzweigenden Straßen.
In direkter Nachbarschaft des Coppiplatzes, auf dem Gelände der heutigen Ludwig-Beck und Metzger-Straße, schloss die „Goldene Höhe“ an. Von der alten Eisenbahnbrücke aus, lässt ein Blick entlang der Sasstraße (früher Halberstädter Straße) deutlich den namensgebenden Geländeanstieg erkennen. Am Ende des 19. Jahrhunderts war Baugrund gerade an dieser Stelle sehr begehrt. Vor allem durch die Hanglage und die ideale Südausrichtung war die „Goldene Höhe“ wie geschaffen für Wohnbebauung. In den darauf folgenden Jahren entstanden repräsentative Mehrfamilienhäuser, was der beliebten Wohnlage auch den Titel "Gohliser Riviera" einbrachte.
Im Ersten Weltkrieg erlahmte der Wohnungsbau. Erst ab 1918 schufen Baugenossenschaften neuen Wohnraum für die kontinuierlich zunehmende Leipziger Bevölkerung. Auf Basis des Bebauungsplanes Nr. 1 von 1898 wurde das sternförmige Straßennetz bis zur Gemarkung Eutritzsch fortgeführt. Den östlichen Abschluss bildete mit dem Arthur-Brettschneider-Park ein Grüngürtel. Geprägt wird das sogenannte Philosophenviertel sowohl durch kommunale Wohnbauten der 20er und 30er Jahre, als auch durch vielfältige Villen- und Eigenheimbebauung entlang der Kleiststraße.
An der Platzlage Gottschallstraße/ Rudi-Opitz-Straße entstanden in anspruchsvoller Architektur gestaltete Wohngebäude mit komfortablen Bädern innerhalb der Wohnung. Während in anderen Häusern noch Gemeinschaftsbäder im Keller vorherrschend waren, orientierte sich der damalige Neubau an Wohnwünschen eines exklusiveren Klientels. Lesen Sie dazu unseren Artikel historische Badeeinrichtung aus den 30er Jahren.