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Von der Elster bis zur Alster

Gehört zu Plagwitz wie die Faust aufs Auge: Der Karl-Heine-Kanal

Die Idee sei eigentlich keine neue, meint Frank Fechner, stellvertretender Vorsitzender des Vereins Wasserstadt Leipzig. Auf dem Karl-Heine-Kanal in See stechen und in Hamburg rauskommen. „Wir wollen erreichen, dass die Leipziger von der Ester bis zur Alster auf dem Wasser kommen“, erklärt er. „Und ich denke, wir schaffen es auch“. 

Wie berichtet, ist der Durchstich vom Karl-Heine-Kanal zum Lindenauer Hafen für kommende Jahr geplant. „Der erste Spatenstich soll 2009 erfolgen“, bestätigt auch Umweltamtsleiterin Angelika Freifrau von Fritsch. „Wir sind derzeit voll der Planung“. Der Verein Wasserstadt Leipzig habe ein Gutachtergremium gebildet, das sich im die Gestaltung der Uferbereiche kümmert. „Dazu hat es schon einen Workshop Ende Februar gegeben“, sagte von Fritsch. „Demnächst ist wieder Termin, an dem der Gutachterausschuss zusammensitzt und über Vorschläge diskutiert“. Das gesamte Projekt sei auch wichtig für Plagwitz, meint indes Frank Fechner. Irgendwie gehört doch der Karl-Heine-Kanal zu Plagwitz wie die Faust aufs Auge".

Ob die Vision tatsächlich realisierbar ist, da will sich Amtsleiterin von Fritsch nicht festlegen. „Es fehlt ja dann noch ein Stück Elster-Saale-Kanal“, erklärt sie. „Das ist noch nicht geflutet und auch noch nicht modelliert.“ Weder Bund noch die Länder Sachsen und Sachsen-Anhalt wollen das Reststück in Angriff nehmen. „Aber wir überlegen jetzt, ob die Realisierung der Vision, Von der Elster bis zur Alster, tatsächlich auf dem Wasser stattfinden muss.“ Denkbar wäre beispielsweise auch der Transport der Boote per Schiene über das fehlende Stück Kanal. „Wir werden auf jeden Fall nicht locker lassen“, sagte von Fritsch. „Und wie suchen Verbündete, die uns auf dem Weg begleiten können und wollen."

Quelle: Leipziger Volkszeitung vom 12. März 2008