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Loft im Leipziger Westen. Das Sanierungsgebiet Leipzig Plagwitz
Sanierungsgebiet Plagwitz
Das Sanierungsgebiet Plagwitz liegt zirka zwei Kilometer entfernt von der Innenstadt im Stadtbezirk West. Das Areal erstreckt sich über den Stadtteil Alt-Lindenau bis hin zu den gründerzeitlichen Wohngebieten des Stadtteils Plagwitz. Im Volksmund hat das Gebiet zwischenzeitlich die Bezeichnung „Leipziger-Westen“ erhalten.
Plagwitz selbst hat in den letzten Jahren einen deutlichen Imagewandel vollzogen. Aus dem „hässlichen Entlein Leipzigs“ ist ein hipper Stadtteil für junge Leipziger und Familien geworden. Immer mehr kreative Akteure fassen Fuß in Lindenau und Plagwitz. Im Schatten der „Bauwollspinnerei“ als erste Adresse für internationale Kunst in Leipzig hat die Kreativwirtschaft Wurzeln geschlagen. Zahlreiche Freiberufler und Firmen siedeln sich an und schaffen ein spannendes Umfeld für urbanes Leben.
Charakteristisch ist bis heute die starke funktionale und bauliche Durchmischung von Wohngebieten, Industriearealen sowie Kulturstandorten und Szenelokationen. Aus dieser spannenden Verbindung und den Kontrasten zieht dieser Stadtteil seine unverwechselbare Identität. In den vergangenen Jahren hat sich die Kulturmeile Karl-Heine-Straße als Entwicklungsachse zwischen der Innenstadt und dem Kunst-, Kultur und Gewerbezentrum Bauwollspinnerei entwickelt. Die ehemaligen Arbeiterwohnquartiere aus der Gründerzeit wurden rekonstruiert und mit Grünanlagen aufgewertet. Mehr als 80 % der Altbausubstanz wurden zwischenzeitlich saniert.
Das starke Interesse von Investoren an diesem Standort ist mittlerweile in allen Bereichen spürbar. Mit den neuen Mietern kehrte das Leben in die Karl-Heine-Straße zurück. Es entstanden spannende Kneipen, Geschäfte und viele private Kunstprojekte. Mit dem Um- und Ausbau der Kunstzentren Bauwollspinnerei, Schaubühne Lindenfels, Westflügel und Westwerk hat sich Plagwitz als der Standort für freie Kunst in Leipzig etabliert. Kein anderer Stadtteil hat in den vergangenen zwei Jahrzenten so von öffentlichen Investitionen profitiert und gleichzeitig einen grundlegenden Wandel vollzogen.
Stillstand und Plagwitz sind nicht zu vereinbaren. Schon lang haben die revitalisierten Wasserkanäle ihre Lebensadern in die alte Stadtlandschaft ausgestreckt. An den Ufern und Böschungen sind individuelle Wohnprojekte entstanden. Mit dem Umbau des Lindenauer Hafens und der Inbetriebnahme des Stadthafens in unmittelbarer Citynähe wird Plagwitz zum Mittelpunkt der Erlebnis- und Freizeitachse als Teil des Gewässerverbundes. In wenigen Jahren wird die Wasserstadt Leipzig Realität.
Ein weiteres interessantes Projekt ist die Errichtung des „Urbanen Waldes“ auf dem Gelände des stillgelegten Güterverkehrsbahnhofes Plagwitz als Stadtteilpark. Mit der Umsetzung dieser markanten Anlage als Symbol für die Umwandlung der Stadtgesellschaft wird der Grüngürtel Leipzig über die alten Gleisstraßen vernetzt. Davon später mehr auf Stadtwohnen.